Um die Uhr

Erste Hilfe für Armbanduhren: Was passiert, wenn es passiert ist, Teil 2.

26 Oct, 2019

Erste Hilfe für Armbanduhren: Was passiert, wenn es passiert ist, Teil 2.

Oft erreichen uns Hilferufe, weil ein kleines Missgeschick mit der Uhr passiert ist – sei es, dass die Uhr heruntergefallen ist, am Türrahmen fest aufgeschlagen wurde oder die Uhr aus Versehen beim Baden angelassen wurde. Dann ist guter Rat teuer – oder vielleicht doch nicht? Wir wollen hier einen Überblick in 3 Teilen geben - über mögliche Missgeschicke, was man im Fall der Fälle tun kann, und wie man diese Fälle am besten verhindert. Damit Mann und Frau möglichst lange Freude an der Uhr haben. Teil 2.

Ein Schmuckstein fehlt – kann man das reparieren?

Die neue Uhr besetzt mit jeder Menge Zirkonia (Schmucksteine) auf Armband und auf Uhrengehäuse glänzt toll im Licht. Doch bereits nach einem Monat fehlt bereits ein Stein – wie kann das sein? Das wäre doch bestimmt ein Garantiefall könnt man meinen. Die Hersteller schließen allerdings ausnahmslos die Garantie auf alle außen liegenden Steinchen, also solche auf Gehäuse, Lünette und auf dem Armband aus. Lediglich die Steine auf dem Zifferblatt sind meistens von der Garantie inbegriffen. Der Grund dafür ist, dass je nach Behandlung die Steine sich früher oder später lösen können. Meist sind die Steine von einem Durchmesser zwischen 1 mm und 1.5 mm, was die Fassung entsprechend aufwändig macht. Und natürlich halten diese Steinchen nicht allen Belastungen stand. Steinchen auf der Unterseite des Armbands brechen bei der Arbeit an Schreibtischen mitunter ab, wohingegen Steinchen auf dem Uhrengehäuse und der Lünette gern einmal komplett herausgerissen werden. Schuld sind hier meist faserartige Stoffe an den Ärmeln langärmliger Kleidungsstücke. Diese Fasern legen sich wie Schlingen und die Steine, und ziehen diese bei Bewegungen des Arms leicht aus der Fassung. Dagegen ist die beste Einfassung nicht gewappnet, ausgenommen vielleicht die Einfassungen von Diamanten, welche noch spezielle Zusatzsicherungen haben (die dann allerdings auch leicht das Zwanzig- bis Dreißigfache einer klassischen Zirkoniafassung kosten). Wie kann ich mich dagegen schützen? Grundsätzlich sollte bei Armbanduhren mit Steinchenbesatz auf den Umgang mit der Uhr geachtet werden. Armbänder mit Steinchen sind nicht unbedingt für die Arbeit am Schreibtisch geeignet, auch sollte man mit faserhaltigen Stoffen aufpassen. Unser faszinationzeit.de Geheimrezept hat allerdings eine Lösung für derlei Fälle: Wenn Sie die Stellen der Uhr, welche Steinchen an exponierten Stellen haben, vorsichtig mit durchsichtigem Nagellack überziehen, wirkt das wie ein zweifaches Schutzschild: Einerseits verhindert es, dass sich die Fasern von Pullover und Jacken um die Steinchen legen, und dazu wirkt es wie ein zusätzlicher Kleber. Damit verhindert man in jedem Fall die gröbsten Schäden. Ausnahmen bilden hier vielleicht das Fallenlassen der Uhr, und das harte Anschlagen an Tischkanten oder Türrahmen. Allerdings sollte die Schicht wirklich dünn und vorsichtig aufgetragen werden – für Schäden verursacht durch den Nagellacküberzug übernehmen wir leider keine Haftung. Was passiert aber jetzt, wenn ein Stein schon verloren gegangen ist? Ärgerlich ist es allemal, und das ästhetische Bild der Armbanduhr ist meist stark gestört. Die meisten Servicezentren haben die Steine in den gängigen Farben und Größen vorrätig, und können verlorene oder abgebrochen Steinchen meist für einen bezahlbaren Preis ersetzen, in der Regel bewegt sich dieser im Bereich zwischen 10€ und 15€. Allerdings sollte Wert darauf gelegt werden, dass es sich um ein Servicecenter handelt, welches entsprechend geschult ist und farbneutrale, hochfeste Klebstoffe verwendet, damit der neue Stein sich möglichst gleichmäßig und farblich gut auf die Uhr anpasst. Falls Sie sich unsicher sind, steht unser faszinationzeit.de Servicecenter gerne zur Verfügung.

Mir ist die Uhr heruntergefallen und jetzt ist ein Teil des Zifferblatts lose oder ein Zeiger fällt lose unter dem Glas herum. Was kann ich machen?

Nach Schlägen, Stößen oder andauernden Vibrationen kann es vorkommen, dass sich Teile des Innenlebens der Uhr lösen. Das ist ein normaler Vorgang, da zum Beispiel die Zeiger mechanischen auf die Dochte des Uhrwerks geklemmt werden, und mechanische Klemmungen meist anfällig auf Vibrationen und Stöße reagieren. Sollte sich also einmal ein Zeiger oder ein Index des Zifferblatts der Armbanduhr lösen, ist das kein Grund zur Panik, wenn Sie die nachstehenden Schritte befolgen: Ziehen Sie sofort die Krone der Uhr (den Einstellknopf der Zeit) in die Einstellposition. Damit verhindern Sie, dass die Uhr weiterläuft, und die Zeiger sich beim Drehen in den losen Teilen verhaken. Die Folge können sonst Schäden an der Mechanik des Uhrwerks, an den Zeigern, den Indizes oder dem Zifferblatt sein. Und dies sollte natürlich nach Möglichkeit vermieden werden. Die meisten Hersteller beziehen Zeiger und Zifferblatt in die 2-jährige Garantie mit ein. Ausgenommen hierbei sind allerdings Schäden, welche auf unsachgemäße Behandlung zurückgehen. In der Praxis bedeutet das, dass es mit der Garantie auf den guten Willen des Herstellers ankommt, sofern das Gehäuse deutliche Sturz- oder Stoßstellen zeigt, oder wenn zum Beispiel das Glas gesplittert ist. Sollten also Zeiger oder Zifferblatt durch einen heftigen Sturz Schaden genommen haben, und der Hersteller dies nicht als Garantiefall anerkennt, ist dies kein Grund zum Verzagen: Unser faszinationzeit.de Servicecenter repariert derlei Schäden bis zu 6 Monate nach Kauf für faszinationzeit.de Kunden meist kostenfrei, und darüber hinaus bieten wir weiterhin unseren Kunden unverbindliche Einschätzungen und günstige Reparaturpreise. Kontaktieren Sie uns einfach unverbindlich für eine Einschätzung, und fügen Sie nach Möglichkeit ein Foto bei (info@faszinationzeit.de).

Ich habe so fest am Einstellknöpfchen gezogen, dass es herausgekommen ist. Ist die Uhr jetzt kaputt?

Die Krone, das Einstellknöpfchen einer Uhr ist ein recht sensibles Teil. Die unterschiedlichen Stellpositionen (Datum/Tag und Zeit, bei mechanischen Automatikuhren sogar noch die Aufziehstellung) liegen dicht beieinander, und manchmal ist man bereits in der äußeren Stellung ohne es zu bemerken. Dann zieht man gerne mal ein wenig fester an der Krone, und im schlimmsten Fall hat man das gute Stück dann in der Hand. Was nun? In den meisten Fällen löst man dadurch nicht nur die Krone ab, sondern mit der Krone auch noch den Verbindungsstift zwischen Krone und Uhrwerk, die sogenannte Welle. Sollte das der Fall sein, sollte man auf keinen Fall versuchen die Krone mitsamt Welle wieder gewaltsam in die Uhr einzuführen. Das kann zwar in seltenen Fällen zum Erfolg führen, sollte aber dennoch um jeden Preis vermieden werden: Schafft man es nämlich nicht, beschädigt man damit leicht das Uhrwerk dauerhaft, und ein Werktausch wird zwingend erforderlich. Stattdessen sollte man die Krone mitsamt Welle sicher aufbewahren, und darauf aufpassen, dass diese nicht unabsichtlich verbogen wird. Gut sortierte Servicezentren haben passende Wellen für die gängigen Uhrwerke auf Lager, allerdings ist dies mittlerweile eher die Ausnahme als die Regel. Von daher muss davon ausgegangen werden, dass wenn die Welle verbogen ist, dass ein neues Uhrwerk bestellt werden muss, da Wellen als Ersatzteile nicht immer lieferbar sind. Also am besten das gute Stück in einem Plastikbeutel sicher einrollen, und dann behutsam zu einem Servicecenter bringen oder schicken. Dort wird das Gehäuse der Armbanduhr dann geöffnet, und der entsprechende Mechanismus zum Einführen der Welle ausgelöst. Damit kann die Welle dann vorsichtig wieder in die richtige Position gebracht werden, und damit jede weitere Beschädigung vermieden werden. Es sollte allerdings erwähnt werden, dass bereits durch ein einmaliges gewaltsames Ablösen der Krone mitsamt Welle eine Beschädigung an der Welle stattfindet. Damit wird die Welle auch nach dem Wiedereinsetzen in Zukunft etwas sensibler sein, weswegen von dort an vorsichtiger beim Einstellen und damit dem Herausziehen der Krone vorgegangen werden sollte. Sollte sich nur der Einstellknopf gelöst haben, ohne dass der Stift noch daran montiert ist, lässt sich der Defekt innerhalb weniger Minuten von einem qualifizierten Servicecenter beheben. Dann muss lediglich die Kronen-Wellen-Verbindung neu montiert werden. Jedoch sollte auch für eine vergleichsweise einfache Arbeit ein qualifiziertes Servicecenter aufgesucht werden, da auch hierbei leicht Beschädigungen vorgenommen werden können, sofern ungeschultes Personal zu Werke geht. Falls Sie sich nicht sicher sind, welche Teile betroffen sind, schicken Sie uns ein Bild zur Einschätzung an info@faszinationzeit.de. Für unsere Kunden ist dieser Service selbstverständlich kostenlos.

Fazit

Uhren sind fragile Gebilde, und können bei unsachgemäßer oder unvorsichtiger Handhabung schnell Schaden nehmen. Viel Mechanik und Verzierungen werden auf engstem Raum montiert, und müssen teilweise höchsten Belastungen standhalten. Von daher ist immer Vorsicht geboten, und falls doch einmal ein kleines Missgeschick passiert, am besten sofort die oben genannten Tipps beherzigen und schnell handeln. Sollten Ihr Defekt in der Liste nicht aufgeführt sein, und Sie sind sich unsicher, wie Sie weiter vorgehen sollen: Schreiben Sie uns an info@faszinationzeit.de., oder nutzen Sie unser Kontaktformular. Wir geben Ihnen gerne eine unverbindliche Einschätzung zu Kosten und erforderlichen Maßnahmen. Fehlt ein Hinweis zu einem Defekt oder eine Erste-Hilfe-Maßnahme von Uhren? Schreiben Sie uns, und wir ergänzen den Katalog gerne. Natürlich werden Einsendungen auch mit einem kleinen faszinationzeit.de Gutschein für Ihre nächste Armbanduhr belohnt. Der Gutschein lässt sich ebenfalls auf Services einlösen. In den nächsten Teilen behandeln wir die Fälle lockeres Armband und verstellte Chronographenzeiger. Also fleißig weiterblättern im faszinationzeit.de Blog.

Vielen Dank fürs Lesen! Dieser Blog wurde verfasst von Tom. Anmerkungen, Kommentare oder Fragen zu diesem Post? Schreibt mir an tom@faszinationzeit.de.